Im Rahmen einer Sportphysiotherapie ist nicht nur die Rehabilitation, sondern auch die Prävention wichtig. So sollen auf der einen Seite Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder, welche bereits beschädigt sind, entlastet werden und auf der anderen Seite die Beweglichkeit gesunder Strukturen erhalten bleiben. Wenn die betroffenen Körperstellen ruhiggestellt werden, verkürzt sich die Rehabilitationszeit, so dass der Sportler wieder schneller seine Sportart ausüben kann.
Anwendungsbereiche
Sowohl Sportler, die an Turnieren und Wettkämpfen teilnehmen und deswegen regelmäßig trainieren müssen, als auch Freizeitsportler, die nur gelegentliches Training abhalten, sollten weder die Prävention vor negativen Auswirkungen vernachlässigen noch die Rehabilitationsphase nach Schädigungen nicht ernst nehmen. Denn insgesamt besteht ein Unterschied darin, ob der Bewegungsapparat von jemandem so eingeschränkt ist, dass sein persönliches Ziel dem Erreichen normalen Gehens entspricht, oder ob jemand wieder sportliche (Höchst-)leistungen erbringen möchte. Nach einer sportmedizinischen Untersuchung muss dann eine genaue Trainingsanalyse erfolgen, bevor ein Konzept zur Optimierung der zu beanspruchenden Muskeln erstellt wird. Häufig werden die Tapes oder diese Therapie bei Sehnenscheidenentzündungen, Bandteilrissen oder Überbeanspruchung benötigt. Sind ausgedehnte Hämatome, starke Schwellungen oder offene Wunden ersichtlich, ist der Zeitpunkt für eine Sporttherapie falsch.
Behandlungsformen
Bei der Prävention müssen verschiedene Bereiche beachtet werden. So muss der Betroffene darauf achten, dass er die passende Sportausrüstung für seine Sportart besitzt, sich ausgewogen ernährt und ausreichend trinkt, Regenerationsphasen miteinplant und seine Auf- und Abwärmphasen richtig einteilt. Hinzu kommt aber noch die Möglichkeit, Tapeverbände anzubringen. Schon seit den 1980er Jahren hat sich diese Art der Vorbeugung nicht nur bei Fußball, Handball und Tennis, sondern auch bei vielen weiteren Sportarten bewährt. Das starre weiße Physiotape, welches hauptsächlich Sicherheitsaufgaben erfüllt, sowie das bunte Kinesio-Tape, welches Schutz und Bewegung ermöglicht, können jeweils dann angelegt werden, sobald das entsprechende Gelenk in Funktionsstellung ausgerichtet wurde. Als Erstes wird ein Hautschutz angelegt. Im Anschluss kommt das Schaumpolster mit Druck auf die belastete Stelle. Mit einem Ankerstreifen, der die Zugrichtung bestimmt, einem Zügel, der die Bewegungseinschränkung definiert, und einem Fixierstreifen, der die Zügelablösung verhindert, wird das Tape fertiggestellt.
Hinweise
Sind die Tapes längerfristig angebracht, kann es zu Hautreizungen oder Durchblutungsstörungen kommen.