Kältetherapie

kälte_therapie_Dieter-Belz

Eine Kryotherapie führt dazu, dass die Durchblutung herabgesetzt wird und dadurch die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass sich Ödeme bilden. Weiterhin können Schmerzen gelindert werden, da sich die subjektive Schmerzgrenze durch die Kälteeinwirkung ändert. Sofern die Therapie mindestens ein bis zwei Stunden andauert, werden darüber hinaus Entzündungsprozesse aufgehalten.

Anwendungsbereiche

Die Therapie kann zum Beispiel bei Hautirritationen oder nach Sportverletzungen durchgeführt werden. Bei Verletzungen sollte die sogenannte PECH-Regel eingehalten werden. Das heißt, dass zunächst sofort pausiert werden muss, damit der Körperteil keinen weiteren Belastungen ausgesetzt wird. Dann sollte der entsprechende Bereich mit Eis gekühlt werden, damit Schwellungen und Blutungen zurückgehen. Durch die Kälte nimmt auch der Schmerz an der Stelle ab. Dies wird durch einen Kompressionsverband unterstützt. Für eine Verbesserung des Blutflusses ist es wichtig, den verletzten Körperteil hochzulagern.

Auch wer an Gelenk-, Wirbelsäulen- oder rheumatischen Erkrankungen leidet, kann von der Therapie profitieren. Ebenso kann die Methode Patienten mit dem Sudek-Syndrom, also mit schwerwiegenden Schmerzen an den Armen oder Beinen ohne ersichtliche Ursache, helfen. Im Gegenteil dazu darf bei Kryoglobulinämie, bei Kälteutikaria, bei Durchblutungsstörungen und bei Sensibilitätsstörungen keine derartige Therapie erfolgen. Denn es könnten sich Blutkörperchen auflösen oder juckende Quaddeln entstehen.

Behandlungsformen

Je nachdem, ob der Körper ganz oder teilweise kältebehandelt wird, gibt es verschiedene Behandlungsformen. Bei den lokalen Methoden werden beispielsweise Eispackungen, Kompressen, Frischeis, ein Kälte-Lolly, Gelpackungen, Kältesprays oder Wattetupfer benutzt. Soll der ganze Körper gekühlt werden, kommen zum Beispiel der Aufenthalt in einer Kältekammer oder ein Eistauchbad in Frage.

Hinweise

Da der Körper auf die neue Temperatur reagiert, können vorübergehend brennende oder stechende Schmerzen auftreten. Diese halten aber normalerweise nicht lange an. Wer bei kleineren Übeln die betroffene Körperstelle selbst kühlen möchte oder muss, sollte darauf achten, dass die Anwendung weder falsch noch zu lange erfolgt. Denn die Konsequenz könnte sein, dass die Stelle einfriert. Bei Eiskompressen und Eisbeuteln sollte man zudem einen Stoff zwischen die Hautoberfläche und den Beutel legen, um Erfrierungen vorzubeugen.